aus seinem Erzählungsband „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“
Zwölf Erzählungen über Lebenswege, die vielleicht durch die Erwartung anderer, aus Feigheit, aus Zögerlichkeit, aus der Hoffnung, etwas Besseres käme noch vorbei, verpasst wurden. Oder sollte es doch möglich sein, die richtige Entscheidung zu treffen, auf den Zug ins Abenteuer aufzuspringen? Es gibt Wiederbegegnungen mit dem alten Freund Mo aus "Fallensteller", mit Georg Horvath, der im Memory-Spiel endlich mal gegen seinen Sohn gewinnen möchte. Herausragend sind die Protagonistinnen Dilek, die nach einem Gastarbeiterleben in Wien nicht mit ihrem Mann zurück in die Türkei zieht, sowie die Witwe Gisel, die sich nach vier Jahren Einsamkeit nach dem Tod ihres Mannes allmählich öffnet für neue Begegnungen. Temporeich, mit ironischen Brechungen und voller Tragikomik erzählt der Autor davon, wie geringfügige Entscheidungen Lebenswege lenken können, die aber auch ganz anders hätten verlaufen können.
Eintritt: 8.-/ermäßigt 5,- Euro