Schauspiel von Simone de Beauvoir
Die flandrische Stadt Vaucelles ist von feindlichen Truppen eingeschlossen, das Brot geht zuneige – und die Stadtältesten stehen vor einer Entscheidung, die alles verändern könnte: Wer darf leben, wer muss sterben? Frauen, Alte und Kinder gelten als „unnütze Mäuler“, als Last, die man abwerfen könnte, um die kampffähigen Männer zu retten. Ist das der Preis für das Überleben der Stadt? Mit scharfem Blick seziert Frankreichs berühmteste Philosophin Simone de Beauvoir in ihrem einzigen Theaterstück das kalte Kalkül der Politik und das Wesen menschlicher Solidarität. 1945 in Paris uraufgeführt, stellt das selten gezeigte Drama eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist: Bedeutet Solidarität, sich gegenseitig zu schützen – oder bedeutet sie manchmal auch, das Unvorstellbare zu tun?
Das Theater für Niedersachsen nimmt sich dieses Stoffes an und lädt ein, über Grenzen und Entfaltung von Gemeinschaft nachzudenken.
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